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Tag
1
Unglücklicher
Start in Paris. Nach einem Auftritt in der letzten Nacht habe ich nur
eine Stunde geschlagen und im Zug zum Flughafen doch glatt meinen
Stetson liegen lassen. Hoffentlich bekomme ich in den Staaten noch
heute abend oder morgen früh vor der Audition Ersatz.
Das Flugzeug startet mit dicker Verspätung, aber der Rückenwind fängt
das wieder halbwegs auf. Es geht nach Atlanta, der Stadt von Coca Cola
und CNN. Hier, wo die meisten nur umsteigen, steige ich aus. Ich kenne
die Stadt ganz gut, war im Februar und vor drei Jahren schon mal für
Konzerte hier. Doch noch nie habe ich Atlanta so schön dekoriert
gesehen. In gut zwei Wochen ist Weihnachten und alles ist festlich
geschmückt. Doch diesmal habe ich keine Zeit für Sightseeing, ich muss
nämlich weiter in die "Pampa". Duluth, Georgia ist eine Stunde
Taxifahrt entfernt und noch ein Außenbezirk der Megametropole Atlanta.
Hier findet morgen früh die Audition statt und mein Hotel liegt zwei
Blocks von der Halle entfernt. Es ist Sonntag abend, doch
selbstverständlich haben hier die Geschäfte geöffnet, manche sogar 24
Stunden am Tag. Das ist gut, denn ich suche die Stadt nach einem
Western Wear Geschäft ab, ausgerechnet das hat aber geschlossen. Morgen
um 10 macht der Cowboy-Ausstatter Boot Village wieder auf, da muß ich
aber leider schon an der Halle sein. Die großen Department Stores wie
Macy´s, JC Penney und Sears haben aber auch nichts vorrätig und somit
stelle ich mich schon darauf ein, am ersten Tag ohne Hut vorzusingen.
Danach will ich noch schnell einen Blick in die Konzerthalle werfen, wo
ich morgen früh erscheinen soll. Heute abend spielt noch Steve Azar und
ich bestaune die imposante Halle mit der Multimillionen-Dollar Bühne.
Schnell noch was Essen bei Longhorn, einem Steakhouse in der Nähe und
ab ins Hotel zum Proben und Fragebögen ausfüllen, die ich morgen
mitbringen muss. Immerhin 60 Seiten Papierkram und es ist schon weit
nach Mitternacht.
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